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Geschmacklicher Erfolg aus dem Tuxertal

Geschmacklicher Erfolg aus dem Tuxertal
Autor: Maren Krings 31-03-17

Knarrend öffnet sich die Tür des 400 Jahre alten Mehlerhauses. Herein kommt eine jugendliche Gestalt mit einem riesigen Korb voller Utensilien zum Kochen und feinsten lokalen Produkten. Es ist Manuela Wechselberger, die mit sportlich-kraftvollem Schritt die Küche betritt, um mir einige Rezepte aus dem Fleisch des Tuxer Rinds, für einen Fototermin zu kochen. Neugierig und zugleich etwas schüchtern schaut sie mich an, dann schweift ihr Blick durch die Küche des Mehlerhauses. Es ist nicht ihre eigene Küche, denn das Mehlerhaus ist seit Mitte der 90-er Jahre zu einem Vereinshaus für kulturelle Veranstaltungen geworden und wird gerne als Fotolocation verwendet.

Ohne zögern beginnt Manuela mit ihrer Arbeit, zielorientiert und fokussiert bereitet sie den Herd vor, schürt das Feuer an und richtet routiniert die Zutaten her. Nichts macht den Anschein, dass die Präsenz meiner Kamera die erst 23 jährige, nervös macht. Was sie am Ende präsentiert duftet nicht nur wunderbar, sondern ist auch eine wahre Augenweide. Manuela versteht es, heimische Produkte, wie das Tuxer Rind, geschmacklich mit einer feinen Note zu versehen und doch nicht zu verfälschen. Die junge Köchin ist eng verbunden mit den Wurzeln des Tuxertals, aufgewachsen auf einem Bauernhof, gehört ihr Vater zu den wenigen verbleibenden Züchtern des Tuxer Rinds. Manuela ist es gewohnt, neben der Arbeit als Köchin, flexibel am Hof einzuspringen und bei allen anfallenden Arbeiten mitzuhelfen. Im Sommer stehen sie und ihre zwei Geschwister selbstverständlich mit auf dem Feld, bei der Heuarbeit mit Rechen oder Heubläser. Ihre Hände zeigen, dass Manuela kräftig anpacken kann und dies auch tut. Nicht nur zu Hause am Hof und auf ihrer Arbeitsstelle, einer Sterneküche in einem der Tuxer Hotels, sondern auch in der wenigen Freizeit, die sie gerne auf dem Berg oder mit ihren Freunden der Tuxer Landjugend verbringt. Dort ist sie tätig bei kirchlichen Umzügen oder Festen, die der Verein unterstützt und ausrichtet. Manuela ist immer an vorderster Front, wenn es darum geht, die Gemeinschaft aufrecht zu halten und Hand anzulegen, um etwas voran zu bringen. Wenig verwunderlich also, dass sie im Oktober 2014 den zweiten Platz bei den Staatsmeisterschaften der Jungköche Österreichs erlangte. Ein bahnbrechender Erfolg für Manuela, denn damit war ihr die Eintrittskarte für die Euroskills in Göteborg 2016 garantiert! Die Euroskills ist ein europäischer Wettbewerb auf den Gebieten der beruflichen Qualifikationen, Bildung und handwerklichem Können von Jugendlichen.

Die Freude der jungen Tuxerin war groß, allerdings waren die Vorbereitungen auf die Euroskills auch mit harter Arbeit verbunden. Der oder die Nominierte bekommen vom Wirtschaftsverein Österreich einen Coach zu Verfügung gestellt, der die Teilnehmer_Innen auf den kompetitiven Wettbewerb vorbereitet. Dieses Training beginnt ein halbes Jahr vor dem Bewerb und intensiviert sich in den letzten drei Monaten zu täglichen Trainingseinheiten, welche jede Minute der freien Zeit beanspruchen.

Manuelas Coach, der Salzburger Alexander Stockl, hat selber 1996 an den Euroskills teilgenommen und konnte sich ein Jahr darauf mit dem dritten Platz bei den Worldskills platzieren. Einer, der weiß wovon er spricht, wenn er von der Anspannung und dem Zeitdruck berichtet, unter dem die Jungköche_Innen bei diesem Bewerb stehen. Drei Tage, sechzehn Stunden und sieben verschiedene Module mussten in Göteborg gemeistert werden. Dazu kommen die Augen von 80.000 Besuchern der Messe und die der Juroren dazu, welche die Kreationen der Teilnehmer_Innen bewerten. Alexander Stockl hat das Training auf die regionale, traditionelle österreichische Küche fokussiert, anstatt einer naheliegenden nordischen Ausrichtung. Damit hat er alle Trümpfe von Manuela ausgespielt: Natürlichkeit, Ehrlichkeit und eine starke Heimatverbundenheit. Auch berichtet er, „hat Manuela eine unglaubliche Disziplin und geschmackliche Sicherheit und ist einfach ein ganz lässiger Mensch“! Den Titel als Vizeeuropameisterin der Köche hat sich Manuela nicht nur hart erarbeitet, sondern auch redlich verdient. Zweiundzwanzig Nationen sind in der Disziplin des Kochens angetreten und haben sich einen harten Kampf um die Siegerplätze geliefert. „Es war nicht einfach, da alles auf Englisch war und sogar die Nahrungsmittel in Schwedisch deklariert waren“, erinnert sich Manuela an die aufregenden Tage in Schweden.

Auf die Frage an den weltbereisten Spitzenkoch Alexander Stockl, was er jungen, aufstrebenden Köchen mit auf den Weg geben würde, sagt er: „Man muss wissen was man will und dann mit viel Disziplin hart arbeiten, dann kommt der Erfolg von alleine!“ Die junge Tuxer Köchin Manuela Wechselberger hat diese Ratschläge befolgt und stößt gerade schwungvoll die Türen zu einer erfolgreichen Karriere als Starköchin auf! Wir wünschen ihr dabei Glück und wunderschöne Erfahrungen!

Landkarte Tux
Anreise mit dem/der

Zieladresse Tourismusbüro:
A-6293 Tux, Lanersbach 401

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Die Flughäfen Innsbruck, Salzburg und München liegen zwischen 90 und 230 km von Tux-Finkenberg entfernt.

 

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